United Nations Internet Governance Forum (UN IGF) – Der IGF-Prozess
Das Swiss IGF ist der nationale Ableger des UN Internet Governance Forum, des weltweiten Prozesses, in dem sich alle Anspruchsgruppen über die Festlegung der Spielregeln im Internet („Internet Governance“) verständigen. Das globale Internet Governance Forum wurde 2005 beim UNO-Weltgipfel der Informationsgesellschaft (WSIS) geschaffen. Seither haben sich spontan zahlreiche regionale und nationale Foren gebildet. Auf regionaler – d.h. gesamteuropäischer – Ebene wird der IGF-Prozess im Rahmen des EuroDIG geführt.
Das Swiss IGF besteht seit 2015, wird von den anderen Stufen unabhängig organisiert und grundsätzlich jährlich durchgeführt.
Begleitung
Das Swiss IGF wird von einer Steuerungsgruppe – bestehend aus rund einem Dutzend Freiwilligen aus Politik,Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft – geführt und begleitet. Das Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) führt das Patronat.
Multistakeholder-Prägung
Das Swiss IGF zeichnet sich durch einen Ansatz aus, bei dem konsequent alle Anspruchsgruppen gleichberechtigt die anstehenden Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung diskutieren und gemeinsam Lösungen für gesellschaftliche oder regulatorische Fragestellungen suchen.
Integrative Festlegung der Agenda
Die jeweilige Agenda wird in einem integrativen Prozess festgelegt, unter welchem alle Anspruchsgruppen Themen vorschlagen können (call for issues). Dabei lassen sich alle Aspekte der digitalen Transformation ansprechen (und nicht etwa nur Themen strikt die technische Organisation des Internets betreffend), so z.B. Cybersicherheit, Datenwirtschaft, soziale Medien, künstliche Intelligenz, Menschenrechte online oder Netzneutralität. Die finale Themenauswahl wird jeweils von der Steuerungsgruppe vorgenommen.
Mehrsprachigkeit
Das Swiss IGF hat gesamtschweizerische Ausstrahlung und wird entsprechend mehrsprachig – Deutsch, Französisch und Englisch – geführt.
Outcome und Messages
Das Swiss IGF ist eine zukunftsgerichtete Diskussionsplattform und ist damit nicht auf bestimmte Resultate fixiert. Die Hauptdebatten der vergangenen Veranstaltungen wurden in sogenannten Messages zusammengefasst und können heruntergeladen und geteilt werden.