Programm Swiss IGF 2023, hybrid
Die Anzahl Plätze in Welle7, Bern, ist begrenzt. Anmeldungen zur physischen Teilnahme werden in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt.
Die Sessions werden auf der Swiss IGF-Webseite am Konferenztag unter www.igf.swiss/live übertragen.
Die Sessionen 1, 3, 5 und 7 werden vorort in der Welle7 und online in Zoom simultan in die Sprachen Deutsch, Französisch und Englisch übersetzt. Für die Sessionen 2, 4, 6 und 8 ist eine Simultanübersetzung leider nicht möglich; dort werden für die Teilnahme Grundkenntnisse in Deutsch, Französisch und Englisch vorausgesetzt.
Tagungsleitung und Gesamtmoderation: Jacques Beglinger (Beglinger LPC) und Livia Walpen (BAKOM International Relations), Swiss IGF Co-Sekretariat
00:00
( Vortag 12.6.2023 Swiss Youth IGF )
08:30-09:00
Registrierung (Welle 7, Bern) beziehungsweise Login
09:00-09:15
Eröffnung
(Eventraum)
Mit Bernard Maissen, Direktor Bundesamt für Kommunikation (BAKOM)
Parallele Sessionen:
09:15-10:30
Session 1: Digitale Gouvernanz und der Multistakeholder-Ansatz 2023: eine neue Realität?
(Eventraum)
Angesichts eines feindlicheren geopolitischen Umfelds und mehr staatlichem Engagement in der digitalen Gouvernanz stehen lange gültige Institutionen wie ein offenes und harmonisiertes Internet oder der Multistakeholder-Ansatz in der digitalen Gouvernanz zunehmend unter Druck. Welche Themen sind für das Internet und die Digitalisierung dieses Jahr besonders wichtig und wo und wie werden diese verhandelt?
Input: Konstantinos Komaitis (Lisbon Council), Stephanie Borg Psaila (DiploFoundation), Pascal Fouquet (Piratenpartei), Johannes Fritz (Digital Policy Alert)09:15-10:30
Session 2: Grundrechte und Ethik im digitalen Zeitalter
(Raum 3.14)
Erfahren Sie in dieser Session zu Grundrechten und Ethik von renommierten Experten, wie sich Grund- und Menschenrechte basierend auf der Menschenwürde und persönliche Freiheit in der digitalen Ära verwirklichen lassen. Diskutiert werden Themen wie das Verschwimmen der realen und virtuellen Welt und dessen Auswirkungen auf die Grundrechte, digitale Diskriminierung, ethische Leitlinien für das digitale Zeitalter und rechtliche Möglichkeiten zum Schutz von Opfern digitaler Gewalt oder Diskriminierung. Zusätzlich wird erörtert, welche Beiträge die Schweiz zu einem globalen Regelwerk für den Schutz von internationalen Menschenrechten leisten kann.
Input: Peter Kirchschlaeger (Direktor Institut für Sozialethik ISE, Universität Luzern), Anne-Marie Buzatu (ICT for Peace), Benedikt Wechsler (EDA)
Moderation: Evelyne Tauchnitz (Institut für Sozialethik ISE, Universität Luzern), Isabelle Lois (BAKOM)
Koordination: Evelyne Tauchnitz (Institut für Sozialethik ISE, Universität Luzern)10:30-10:45
Pause
10:45-12:00
Session 3: Datenpolitik: Daten als gemeinschaftliche Ressource ("Commons")
(Eventraum)
Wie sollen die Rahmenbedingungen für Daten-Ökosysteme ausgestaltet werden, damit alle Beteiligten profitieren können – und was kann ein «Rahmengesetz für die Sekundärnutzung von Daten» dazu beitragen?
Input: Judith Bellaiche (Nationalrätin ZH/GLP), Samuel Schütz (Bundesamt für Statistik), André Golliez (HSLU, Nationale Dateninfrastruktur für den Tourismus),10:45-12:00
Session 4: Politische Meinungsbildung und Debattenkultur im digitalen Raum – Wie resilient ist die digitale Öffentlichkeit in der Schweiz im Hinblick auf das Wahljahr 2023?
(Raum 3.14)
Der digitale Strukturwandel bietet für die Schweizer Demokratie grosse Chancen, aber auch Risiken. Gerade bei der politischen Meinungsbildung wurde durch soziale Medien eine nicht dagewesene Demokratisierung der Öffentlichkeit möglich. Gleichzeitig wächst die Sorge, dass Hassrede, Desinformation und Microtargeting, die politischen Debatten zerstören, respektive manipulieren.
Wie lassen sich im Hinblick auf das Wahljahr 2023 Informations- und Meinungsfreiheit gewährleisten und gleichzeitig die Risiken der digitalen Öffentlichkeit angehen? Welche digitalpolitischen Ansätze gibt es?
Input: Sophie Achermann (Public Discourse Foundation), Florent Thouvenin (Professor Universität Zürich), Urs Bieri (Co-Leiter gfs Bern)Koordination: Riccardo Ramacci (Stiftung Mercator Schweiz)12:00-13:30
Mittagessen / Mittagspause
Lunch in Welle 7
13:30-14:45
Session 5: Künstliche Intelligenz: Wie regulieren?
(Eventraum)
Die rasanten Fortschritte von KI führen zu beachtlichen Errungenschaften wie ChatGPT, dem hochentwickelten Sprachmodell. Dies stellt Bürger:innen und Regierungen weltweit vor die doppelte Herausforderung, das Potenzial von KI nutzbar zu machen und gleichzeitig ihre Risiken zu mindern. Gemeinsam mit Nationalrät:innen diskutieren wir dazu den AI Act der EU, die KI-Konvention des Europarats sowie die Rolle der Schweiz.
Gerhard Andrey (Grüne), Angela Müller (AlgorithmWatch)13:30-14:45
Session 6: Digital Currency, Digital Identity und Metaverse
(Raum 3.14)
Digitale Währungen, elektronische Identitäten sowie erweiterten Existenzen im Metaverse sind eng verzahnte Konzepte, welche die gewohnten physischen Verhaltensweisen zunehmend in die virtuelle Sphäre erweitern. Doch die neuen Technologien verschieben gesellschaftliche Gleichgewichte. Mit dem Fokus auf digitalen Währungen beleuchtet diese Session die Risiken und Chancen dieser kommenden Transformation und legt dabei Gewicht auf die Fragen zwischen Wahrung der Privatsphäre und Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen wie z.B. Geldwäscheprävention.
Input: Christian Grothoff (Berner Fachhochschule), Karl Wüst (Mysten Labs), Anita Lamprecht (Liquid Legal Institute e.V.)Koordination: David M. Sommer (Zühlke engineering)14:45-15:00
Pause
15:00-16:15
Session 7: Nationale Plattformregulierung in einer globalisierten Welt?
(Eventraum)
Digitale Dienste ermöglichen und erleichtern Kommunikation, Interaktion und Transaktion. Gleichzeitig werfen sie Fragen auf, beispielsweis zum Thema Marktmacht, zum Umgang mit Desinformation und Hassrede sowie zur Sicherung der Grundwerte. Welche Möglichkeiten der nationalen Regulierung gibt es überhaupt? Welche Regulierungsaspekte sind überflüssig und schädlich oder im Gegenteil sogar notwendig? Und was bedeutet die Einführung des Digital Services Act und des Digital Markets Act für die Schweiz?
Input: Nicolas Sacroug (Proton), Estelle Pannatier (AlgorithmWatch Schweiz)
Moderation: Anna Jobin (Uni Fribourg, Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft HIIG), Nicolas Zahn (Digitalexperte, f0t1 GmbH)Koordination: Anna Jobin, Guillaume Gabus (digitalswitzerland), Riccardo Ramacci (Stiftung Mercator Schweiz)15:00-16:15
Session 8: Welche Auswirkungen hat KI auf die Qualität von Informationen und das Wissen?
(Raum 3.14)
Mit dem Aufkommen von Text- und Bildgeneratoren, auf die wir von unseren privaten und beruflichen Computern aus direkten Zugriff haben, wird die Frage nach ihren Auswirkungen auf die Qualität von Informationen immer dringlicher. Wie können wir erkennen und verhindern, dass Fakes und Deepfakes in unsere Informationskanäle gespült werden? Welche konkreten Auswirkungen hat KI auf die Qualität von Informationen während ihres gesamten Zyklus, d. h. von der Arbeit der Faktenchecker bis hin zu den Institutionen, die den Zugang zu Informationen und Wissen sowie deren Bewahrung für künftige Generationen gewährleisten sollen (Bibliotheken und Archive)?
Input: Jeannette Frey (Bibliothèque cantonale et universitaire Lausanne), Beat Estermann (Berner Fachhochschule), Murat Karaboga (Fraunhofer Institut), Catherine Gilbert (Keystone-SDA)
Moderation: Sindy Schmiegel Werner (Akademien der Wissenschaften Schweiz), Amélie Vallotton (bibliosuisse)
Koordination: Amélie Vallotton (bibliosuisse), Laetitia Ramelet (TA-SWISS)
16:15-16:30
Pause
16:30-16:45
Vorstellen der "Swiss Youth Messages"
(Eventraum)
Das Swiss Youth IGF präsentiert die «Youth Messages», die am Vortag am ersten Swiss Youth IGF gefasst wurden. Sie werden auch dem globalen Youth IGF und dem Europäischen Youth IGF zugeleitet.
16:45-17:00
Wrap-up & und Verabschiedung der «Messages from Berne»
(Eventraum)
Die «Messages von Bern» fassen die Hauptpunkte der Sessions am Swiss IGF 2023 kurz, prägnant und neutral zusammen. Sie werden anschliessend dem globalen UN Internet Governance Forum (IGF) und dem «European Dialogue on Internet Governance» (EuroDIG) vorgelegt, um in die Diskussionen in diesen Foren einzufliessen.
17:00
Ende der Konferenz
17:00
Apéro
Programm als PDF, Stand 7.6.2023